3 Punkte, die dir bei der Klappentexterstellung weiterhelfen

Die Klappentexterstellung bereitet vielen Autoren Bauchschmerzen. Dabei gibt es einige Anhaltspunkte, die die Gestaltung des kurzen Textes um einiges vereinfachen können. Diese möchte ich dir nun an die Hand geben, damit auch du in Zukunft Freude bei der Erstellung deines Klappentextes hast.

Das Gefühl

Stelle dir die Frage: Welches Gefühl möchte ich mit dem Klappentext erzeugen?

Dies entscheidest du ganz nach deinem Genre. Bei einem Thriller wirst du deinen Fokus auf Spannung legen und bei einem Liebesroman wirst du ein warmes Kribbeln erzeugen wollen. Das Gefühl kannst du durch Adjektive und Beschreibungen hervorrufen. Setze sie gezielt ein und bedenke: Weniger ist mehr.

Der Punkt „Gefühl“ ist deshalb so wichtig, weil du damit deinen Wunschleser auf emotionaler Ebene ansprichst.

Die Länge

Der Umfang deines Klappentextes sollte 100 bis 150 Wörter ausmachen. Bei zu viel Information schweift der Leser ab. Lieber bewusst gewählte Worte und unterschwellig erzeugte Vorstellungen, als zu viel Text. Jedes Wort sollte eigentlich einen Sinn haben und vergiss nicht: Der Klappentext soll keinen Spoiler beinhalten.

Ein gutes Beispiel für einen sehr knappen Klappentext ist der Provinzkrimi „Winter-Kartoffel-Knödel“ von Rita Falk.

Bei der Klappentexterstellung ist es wichtig, auf das Gefühl zu achten, dass du vermitteln möchtest.

Die 4 wichtigen Abschnitte des Klappentextes

1.Wie ist die Ist-Situation der Figur? Unter welchen Umständen startet sie in die Geschichte? Meist befindet sich die Hauptfigur in einer Situation, die ihr/ihm nicht gefällt. Der Wunsch die Situation zu ändern, ist groß. Deine Leser wollen erfahren, worüber sich die Hauptfigur den Kopf zerbricht und in welche Richtung ihr Weg womöglich verlaufen wird.

2. Was geht vor? Welche Herausforderungen gesellen sich zum Hauptproblem? Womit muss sich die Hauptfigur noch beschäftigen? Erzähle knapp, was in der Geschichte passiert, ohne zu viel zu verraten, damit der Leser Fragen in seinem Kopf kreiert. Er mag eine Vorstellung von deinem Buch bekommen, aber trotzdem noch den Drang haben es zu kaufen, da er nicht wissen kann, wie die Geschichte enden wird.

3. Wer ist der „Gegner“ deines Protagonisten? Dies kann ein Mensch, eine alte Gewohnheit oder ein anderes großes Problem sein. Präsentiere die Konflikte deines Hauptcharakters. Der Gegner sollte für den Leser leicht identifizierbar sein.

4. Cliffhanger
Entlasse die Leser mit einem verheißungsvollen Satz oder mit einer Frage. Dein Klappentext sollte so enden, dass deine Leser wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Es soll keine Option sein, das Buch wieder wegzulegen. Nach dem letzten Satz gibt es nur eine Option: Das Buch kaufen.

Bei einem Sachbuch könnte auch ein Testimonial zum Kauf animieren.

Weitere Aspekte, die du bei der Klappentexterstellung im Hinterkopf behalten kannst:

Protagonist: Der Leser sollte erfahren, wer die Hauptfigur ist und welchem Problem sie sich stellt.

Antagonist: Das kann eine Person, eine Eigenschaft oder eine Situation sein, die in Verbindung mit dem Problem der Hauptfigur steht.

Kulisse: Beschreibe die Umgebung der Geschichte. Zwei zentrale Fragen: Wo spielt die Geschichte und wann? Diese Fragen kannst du unterschwellig beantworten. Es muss nicht jedes Detail in Worten festgehalten sein. Der Zeitpunkt kann zum Beispiel schon durch die Umgebung oder der Hauptfigur festgestellt werden.

Atmosphäre: Versetze die Leser durch die richtige Wortwahl in die Atmosphäre deiner Geschichte. So werden sie noch besser in die Geschichte gesogen und bauen rasch eine Verbindung auf.

Zentraler Konflikt: Konflikte erzeugen Spannung. Deshalb sollten die Leser den Konflikt der Hauptfigur unbedingt kennenlernen und welche Konsequenzen ein Scheitern der Hauptfigur haben könnte.

Schreibstil: Den passt du am besten an den Schreibstil des Buches an und an die Atmosphäre, die du erzielen möchtest.

AIDA-Formel: ist eine grandiose Hilfestellung bei der Klappentexterstellung. Sie ist einfach zu merken und simpel anzuwenden.

Tipp für Selfpublisher:

Wiederhole auf Online-Plattformen am Ende deines Klappentextes das Genre deiner Geschichte. Beispiel: „Wenn du klassische Detektivromane liebst, dann ist „die letzte Aufführung“ genau das Richtige für dich.

Du könntest sogar eine direkte Kaufaufforderung stellen – die muss allerdings zu deinem Typ passen. Beispiel: „Wenn du klassische Detektivromane liebst, dann lege „die letzte Aufführung“ gleich in deinen Warenkorb.“

Dies sind alles Optionen, die hilfreich sein können, aber auch zu dir als Autor passen sollten. Dein Auftritt sollte ein schönes Gesamtbild ergeben.

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