„Du, Lisa, was ist eigentlich die Titelgrafik, von der du da sprichst?“ Bei den meisten Buchsatzaufträgen – sofern der Autor, die Autorin zum ersten Mal einen Buchsatz erstellen lässt – wird mir diese Frage gestellt.
Was sich für viele zuerst kryptisch anhört, ist eigentlich recht rasch, in jedem Buch zu finden. Damit auch du ab jetzt weißt, was eine Titelgrafik ist, erkläre ich dir in diesem Beitrag, worum es sich dabei handelt.
Worauf bezieht sich der Begriff?
Ganz salopp gesagt: Die Titelgrafik ist eine Abbildung des Buchtitels in der Titelei. Meist nach dem Design des Covertitels. Häufig wird der Titel des Covers einfach als Grafik abgespeichert – im Format .png oder .jpg – und in die Titelei des Buches eingefügt.
So entsteht der Begriff Titelgrafik.
Nachfolgend ein Beispiel aus dem Krimi „Die letzte Aufführung“:
Die Titelgrafik dient repräsentativen Zwecken und darf sich daher ruhig abheben. Immerhin markiert die Grafik den Anfang des Buches.
Schon die ersten Prototypografen im Jahre 1450 haben viel Wert auf die Titelgrafik gelegt und diese sorgfältig gestaltet. Je nach Genre und Geschmack kann sie auch heute aufwendiger oder subtiler sein.
Wo befindet sich die Titelgrafik in der Titelei?
Die Abbildung des Buchtitels befindet sich in der Titelei auf der Titelseite, oft auch einfach als „Haupttitel“ bezeichnet. Es ist die dritte Seite des Buches und bei manchen Covertiteln ein richtiger Hingucker. Wichtig: Diese Seite wird nicht mit einer Pagina, also Seitenzahl, versehen.
Zur Erinnerung, hier eine nicht vollständige Abbildung einer Titelei:
Wie sollte eine Titelgrafik formatiert sein?
Im Normalfall ist eine Titelgrafik in Schwarz-Weiß gehalten. Ob nur die Schrift oder andere kleine Elemente, die z. B. auch auf dem Buchcover vorkommen, aufgegriffen werden, hängt vom Autor oder der Autorin und dem Genre, in dem sich das Buch befindet, ab.
Verspielte Genre, wie Liebesromane, kommen gut mit kleinen Details aus.
Ernste Krimis machen sich besser mit klaren Linien und wenig Schnickschnack.
Die Auflösung zählt
Damit beim Buchdruck auch alles glattgeht und das Buchlayout überzeugt, ist es wichtig, auf die richtige Auflösung der Titelgrafik zu achten. Diese sollte für den Buchdruck geeignet sein und daher mindestens 300 dpi betragen – bevor das Pdf für den Druck ausgegeben wird, immer noch einmal prüfen, ob die Grafik klar und gut sichtbar angezeigt wird.
Eine Titelgrafik rundet jedes Buchlayout ab und sollte daher auch in jedem Buch enthalten sein. Sprich mit deiner Coverdesignerin. Diese wird dir sicher sehr gern den Covertitel als Grafik ausgeben, damit du diesen auch innerhalb deines Buches präsentieren kannst. 💛