Veröffentlichung im Verlag oder Selfpublishing?

Das Buchbaby an einen Verlag schicken oder doch selbst dafür sorgen, dass es das Licht der Welt erblickt?
Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Beide Arten der Veröffentlichung bieten einige Vor- wie Nachteile. Du musst herausfinden welcher Weg sich für dich richtig anfühlt bzw. dein Buchprojekt einschätzen und die passende Art der Veröffentlichung dafür finden.

Aber davor, gebe ich dir ein paar Entscheidungshilfen an die Hand:

Selfpublishing

Freiheit, Freiheit, Freiheit!

Für einen Künstler das schönste Wort, nicht?

Als Selfpublisher kannst du jeden Schritt nach deinen eigenen Vorstellungen gehen. Du unterliegst keinen Trends oder Vorgaben – sobald dein Manuskript fertig ist, kannst du dich an die Veröffentlichung machen. Du entscheidest welchen Lektor, Korrektor, Coverdesigner etc. du engagierst.

Natürlich musst du dich mit den verschiedenen Schritten auf dem Weg zur Veröffentlichung eingehend beschäftigen und für die Zeitplanung Verantwortung übernehmen. Was dir am am Anfang sehr viel erscheinen kann. Allerdings gewöhnst du dich recht schnell an diese Aufgaben und wirst von Mal zu Mal besser.

Wenn du gerne wissen würdest, an was du vor der Veröffentlichung denken musst, dann kontaktiere mich gerne über meine Website „Gold Lektorat“.

Die Zeit bis zur Veröffentlichung ist undendlich

Nun ja, wenn du dein Buch irgendwann veröffentlichen möchtest, solltest du die Zeitplanung schon ernst nehmen. Allerdings bist du keinen unmittelbaren Stress ausgesetzt, wenn sich die Bearbeitung deines Manuskript aus wichtigen Gründen aufschiebt.

Du selbst legst den Zeitplan fest und kannst schon anfangs kleine Zeitpuffer einplanen, die dir rückwirkend den Rücken freihalten.

Money, baby

Im Selfpublishing musst du für die Kosten der Veröffentlichung selbst aufkommen, da du ja keinen Verlag hast, der das Buch vorfinanziert. Deshalb solltest du einen Budgetplan führen.

Einzuplanen sind: Lektorat, Korrektorat, Cover, evtl. Werbung & Buchsatz.

Plane genug Budget ein, damit du am Ende nicht frustriert bist. Ein Lektorat wie ein designtes Cover sind ein absolutes Muss! Bei der Werbung kannst du anfangs sparen.
Ein Tipp: Erst, wenn Leser deine Bücher auch ohne Werbung kaufen und rezensieren, dann ist es sinnvoll Werbung zu schalten.

Buchhandel

Als Selfpublisher kommst du nicht automatisch in den Buchhandel. Aber mit dem richtigen Selfpublishing-Anbieter erhältst du eine ISBN und bist zumindest über den Buchhandel bestellbar. Das heißt, dein Leser bestellt dein Buch ganz einfach in der Lieblingsbuchhandlung – Buchhandel und Selfpublisher können zusammenarbeiten und sich gegenseitig Leser zuspielen.

Wenn dir das noch nicht reicht, kannst du die Buchhändler selbst besuchen und von deinem Buch überzeugen. Mittlerweile legen immer mehr Buchhändler selbstverlegte Bücher aus.

Tipp: Bei dem Selfpublishing-Anbieter mymorawa hat man die Chance in ausgewählten Buchhandlungen von Morawa auszuliegen.

Neue Skills durch´s Selfpublishing

Neben all dem Spaß, den man bei der Zusammenarbeit mit anderen Freiberuflern hat, wirst du von den neuen Fertigkeiten begeistert sein, die du durch die Arbeit an der Veröffentlichung gewinnst. Du kommst mit Bereichen in Kontakt, die dir ursprünglich komplett fremd waren, und bekommst einen völlig neuen Blick auf Bücher und den Buchhandel. Selbst Marketing kann äußerst spannend sein!

Im Selfpublishing sind Flexibilität und Neugier wichtige Eigenschaften eines Autors.

Verlag

Struktur

Ein Verlag ist – in den meisten Fällen – ein Meister in dem was er tut. Er kennt den genauen Verlauf einer Veröffentlichung und kann dir mit professionellen Mitarbeitern aushelfen. Er wird dir eine gewisse Struktur vorgeben, mit der du arbeiten kannst und einen Zeitplan festlegen.

Dadurch bist du in deinen eigenen Planungen natürlich eingeschränkt und kannst auch mal leicht unter Zeitdruck geraten.

Kosten ade

Natürlich sind die Kosten nicht verschwunden, aber der Verlag übernimmt bei einer Zusammenarbeit natürlich die Vorfinanzierung. Er bezahlt den Druck, den Lektor, den Korrektor, die Werbung und alles was sonst noch an Kosten anfällt. Er hat wertvolle Kontakte in der Branche und weiß genau wie er dein Buch vermarktet. Er wird sein Know-how natürlich einsetzen, damit das Geld, das er ausgelegt hat, auch wieder in die eigene Tasche zurückfließt.

Für dich als Autor fällt natürlich nur ein geringer Teil des Kuchens ab. Bei all den Kosten, die zu tragen sind, dem Verlag und der Buchhandlung, die ebenfalls am Buch mitverdienen, bleibt für dich nicht allzu viel Geld übrig. Dafür wird ein Teil des Geldes investiert um dir Sichtbarkeit zu verschaffen, die du als Selfpublisher womöglich nicht bekommen hättest.

Der Buchhandel wartet

Der wohl größte Vorteil: Mit der Veröffentlichung bei einem herkömmlichen Verlag landest du im Buchhandel, wo dich jeder finden kann. Das bringt deinem Buch natürlich, wenn es gut platziert ist, die nötige Aufmerksamkeit und die Möglichkeit von sehr vielen Personen gelesen und bewertet zu werden.

Wertvolle Kontakte für die Veröffentlichung

Wie oben erwähnt, hat der Verlag wertvolle Kontakte, die er auch zu nutzen weiß. Er wird dich an sie weiterleiten und so gut wie möglich versuchen dein Buch bekannt zu machen. Immerhin ist er darauf bedacht, dein Buch so oft wie möglich zu verkaufen und einen Gewinn zu machen.

Allerdings:

Schwimmen Autoren um die Wette

Ja, das tun sie. Die meisten Verlage pushen ihre Star-Autoren und lassen neue Autoren oft nur mitschwimmen – man schaut eben, was mit dem Buch und dem Autor geht. Nicht, dass ihnen die Arbeit an deinem Buch nicht wichtig wäre, aber der größte Teil des Marketing-Budgets wird eindeutig für die bereits bekannten Autoren aufgewandt, die ihnen das erwartete Geld einbringen.

Flut an Manuskripten

Damit dein Manuskript im Verlag überhaupt gesehen wird, musst du auch aus der Flut der Manuskripte herausstechen. Denn ein Verlag erhält an einem Tag nicht nur ein Manuskript, sondern unzählige mehr. Deshalb muss deine Idee und dein Exposé tadellos sein. Bevor du es an den Verlag schicken willst, solltest du deine Geschichte gut überarbeiten (evtl. von einem Lektor scannen lassen) und an deinem Exposé feilen, feilen, feilen.

Außerdem darfst du nicht vergessen, dass sich die Zeit bis zur Veröffentlichung deines Buches oft sehr, sehr lange ziehen kann. Je nachdem, ob es gerade ins Verlagsprogramm passt oder nicht.

Der Verlag übernimmt die Arbeit

Im Verlag hast du als Autor sehr wenig mitzubestimmen. Das ist sehr gut nachvollziehbar, denn immerhin nimmt der Verlag viel Geld in die Hand um dein Buch zu veröffentlichen. Daher wird er sein Branchen-Know-how auch gezielt einsetzen, da ist keine Eitelkeit für Autoren übrig. Der Verlag stellt dir professionelle Arbeiter zur Verfügung, die versuchen das Bestmögliche aus deinem Buch zu machen.

Wenn du aber die Freiheit der eigenen Entscheidungen genießen willst oder du glaubst, dass deine Buchidee nicht wirklich in ein Verlagskonzept passt, ist eindeutig das Selfpublishing dein Weg.

Mit Marketing musst du dich bis zu einem gewissen Grad immer beschäftigen. Egal ob Selfpublisher oder nicht, auch ein Verlag kann dir die Eigenvermarktung nicht abnehmen. Du bist selsbst dafür verantworltich wie du mit den Lesern in Kontakt trittst und bei ihnen ankommst.

Wie du siehst, ist es schwer zu sagen welcher Weg der beste ist. Es kommt wirklich ganz individuell auf dich als Autor und auf dein Buchprojekt an. Es gibt auch sehr viele Hybrid-Autoren, die bei Verlagen untergekommen sind und trotzdem Bücher im Selfpublishing veröffentlichen. Für sie ist der Schock oft groß, wenn sie im Selfpublishing mit vielen Aufgaben auf einmal konfrontiert werden, aber sie gewöhnen sich meist sehr schnell an die Umstellung.

Deine Lisa

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